Mit dem neuen Systemreiniger CL 21 für die Reinigung von Gleitschleifanlagen ersetzt Walther Trowal biozidhaltige Mittel durch ein auf Tensiden basierendes Produkt. Damit reduziert das Unternehmen den Aufwand, der aus der Verwendung von Gefahrstoffen entsteht, steigert die Umweltfreundlichkeit und senkt die Entsorgungskosten für das Abwasser in vielen Werken auf die Hälfte. Anwender berichten, dass sie zusätzliche Produktionstage gewinnen, da die Reinigung während der laufenden Produktion stattfindet.
Das Gleitschleifen von Werkstücken aus Metall ist als sehr umweltfreundlich anerkannt, denn in den meisten Anlagen zirkuliert das Prozesswasser im geschlossenen Kreislauf. Jedoch müssen die Behälter und Rohrleitungen von Zeit zu Zeit gereinigt werden, denn das Wasser enthält organisches Material, das eine Geruchsbelästigung entstehen lässt. Außerdem scheiden die im Wasser enthaltenen Bakterien Säuren ab, die an den Anlagen Korrosion verursachen.

Es reicht jedoch nicht aus, das Prozesswasser lediglich auszutauschen, denn an den Innenwänden des Systems bleibt ein Biofilm haften, der schwer zu entfernen ist. Um ihn abzulösen, wurden bisher meist Biozide verwendet. Sie fallen unter die Biozid-Verordnung, dementsprechend ist das Abwasser als Gefahrstoff eingestuft. Seine Entsorgung verursacht hohe Kosten, denn bevor es in die Kanalisation eingeleitet werden kann, muss das Biozid in einem komplexen Prozess aus dem Wasser gefiltert werden.
Der neue Systemreiniger CL 21 ist frei von Bioziden
Der neue Systemreiniger CL 21 für Gleitschleifanlagen basiert dahingegen auf Tensiden. Er ist kein Biozid – das bei der Reinigung entstehende Abwasser kann ohne Vorbehandlung an die eigene Abwasseraufbereitung oder Entsorgungsfachbetriebe übergeben werden. Die vorher mit der Entsorgung von als Gefahrstoff eingestuftem Wasser verbundenen Kosten entfallen.
Mit der Entwicklung von CL 21 beschreitet Walther Trowal als erster Hersteller von Gleitschleifanlagen einen grundlegend neuen Weg. Hintergrund ist, dass der Biofilm von Natur aus keine umweltgefährdenden Stoffe enthält, die den Einsatz von Bioziden erforderlich machen würden. Es reicht also aus, den Film so zu destabilisieren, dass er sich von den Innenwänden der Gleitschleifanlagen ablöst. Anschließend wird er in die Kanalisation eingeleitet; eine „chemischen Keule“ ist nicht erforderlich.

Außerdem braucht die Gleitschleif-Anlage nach der Reinigung nicht erneut durchgespült zu werden. Das senkt die Menge des Abwassers, das behandelt oder entsorgt werden muss, auf zwei Drittel. Insgesamt sind die Entsorgungskosten bei CL 21 nur halb so hoch wie bei der Verwendung von Bioziden.
Einige Anwender berichten, dass sie mit CL 21 zwischen 24 und 72 Stunden zusätzliche Produktionszeit gewinnen. Sie fügen es dem Prozesswasser kurz vor einer geplanten Reinigung hinzu, der Schleifprozess läuft ohne Unterbrechung weiter. Anschließend wird das Wasser, das den Biofilm enthält, abgelassen.

Dr. Andreas Funk, Produktmanagerbei Walther Trowal, hat über den Tellerrand geschaut: „Wir haben uns gefragt, ob man für das Ablösen des harmlosen Biofilms wirklich ein Biozid benötigt … ob man tatsächlich mit Kanonen auf Spatzen schießen muss. Das Abwasser aus der Systemreinigung muss ja nicht klinisch rein sein, es braucht nur frei von Gefahrstoffen zu sein. Das erledigt CL 21 deutlich umweltfreundlicher und kostengünstiger als Biozide.“
Das Abwasser aus der Systemreinigung braucht nur frei von Gefahrstoffen zu sein. Das erledigt CL 21 deutlich umweltfreundlicher und kostengünstiger als Biozide.“
Christoph Cruse, Gesamtverkaufsleiter bei Walther Trowal
Auch in Durchflussanlagen wird CL 21 für die Systemreinigung nach längeren Pausen verwendet, zum Beispiel nach Betriebsferien, während der in den Sammelbecken verbliebenen Bakterien wachsen konnten.

Obwohl das Projekt mit hohem Aufwand verbunden war, hat Walter Trowal entschieden, CL 21 im eigenen Werk zu entwickeln und herzustellen. So ist gewährleistet, dass es exakt auf die Prozesse und die Maschinen abgestimmt ist.